1. Schlosskonzerte Bad Arolsen

Die Schlosskonzerte Bad Arolsen im schönsten Konzertsaal der Region sind die traditionsreichste Kammermusikreihe in Nordhessen. Historisch gehen sie auf die von Benjamin Rose (1744 - 1818) im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts im Steinernen Saal eingerichteten öffentlichen Konzerte zurück, die den Beginn einer bürgerlichen Musikpflege in Arolsen markieren. Nach verschiedenen Unterbrechungen wurden 1952 die Schlosskonzerte durch den Volksbildungsring wieder aufgenommen. Die jährlich sechs Abonnements-Konzerte (samstags, 19.30 Uhr) - mangels einer Saalheizung nur in den 'warmen' Monaten Mai bis September - entwickelten sich zu kulturellen Ereignissen, die weit über die Kreisgrenzen hinaus an Bedeutung gewannen. Im Zusammenhang mit der Profilierung Bad Arolsens als attraktive Kulturstadt erhalten die Schlosskonzerte auch eine zunehmende und noch keineswegs ausgeschöpfte fremdenverkehrspolitische Bedeutung.

Von 1952 bis Anfang der 70er Jahre wurden die Schlosskonzerte von Dr. Werner Stang organisatorisch betreut, dem gegen Ende der 50er Jahre extern die Cembalistin Ingrid Heiler mit ihren vielfältigen Künstlerkontakten zur Seite trat. Von 1969 bis 1986 organisierten Eduard Berdux und Frau Heiler die Konzertreihe, bis 1986 der Arolser Musiklehrer Rainer W. Böttcher deren künstlerische Leitung übernahm und neue Impulse setzte. Seit 1988 finden die Schlosskonzerte Bad Arolsen in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk Frankfurt statt, der jeweils ein bis zwei Konzerte mit von ihm ausgewählten internationalen Nachwuchskünstlern aufzeichnet und sendet. Seit 1991 gibt es zudem eine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat, der das Arolser Schloss als Veranstaltungsort in seine Reihe Bundesauswahl Konzerte junger Künstler aufgenommen hat. Seit 2001 ist auch der Kultursommer Nordhessen regelmäßig in den Arolser Schlosskonzerten präsent.

In allen Konzertprogrammen finden neben der klassischen und romantischen Musik immer auch Werke des 20. Jahrhunderts Berücksichtigung.